Diagnose und Behandlung von Thrombose

Haben Sie auf einer langen Reise mehrere Stunden lang im Auto oder Flugzeug gesessen, dabei wenig getrunken und sich wenig bewegt? Oder waren Sie erkältet ans Bett gefesselt? Nun ist Ihr Bein oder Unterschenkel dick und tut weh … Könnte es eine Thrombose sein?

Was ist eine venöse Thrombose?

Das Blut in unseren Gefäßen sollte ungehindert fließen. Wenn jedoch aus irgendeinem Grund ein Hindernis im Blutstrom entsteht, fließt das Blut langsamer und kann verklumpen. Es bildet sich ein Blutgerinnsel, das die Gefäße ganz oder teilweise verstopfen kann. Dies nennt man Venenthrombose oder venöse Thrombose (VT). Am häufigsten sind davon die Venen der unteren Extremitäten betroffen. Man spricht dann von einer Wadenvenen- oder Beinvenenthrombose (tiefe Venenthrombose, TVT).

Eine Verschleppung des Gerinnsels mit dem Blutstrom in andere Gefäße nennt man Embolie. Eine Lungenembolie als Folge einer Thrombose kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

Welche Beschwerden deuten auf eine Beinvenenthrombose hin?

In der Regel ist nur ein Bein betroffen; ganz selten entsteht die Thrombose in beiden Beinen gleichzeitig.

Die Anzeichen einer Thrombose können vielseitig sein:

Thrombose Diagnose

Bei Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, um Spätfolgen zu vermeiden. In unserer Praxis Gefäßgesund können wir die Anzeichen einer Thrombose schmerzfrei und schnell erkennen: mit einer speziellen Laboruntersuchung (D-Dimer-Schnelltest) sowie einer farbkodierten Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung). Anschließend leiten wir eine sofortige Therapie ein. Je nach Ausprägung der Thrombose wird eine konservative ambulante oder konservative stationäre Therapie gewählt.

Manchmal ist eine weiterführende Diagnostik notwendig. In diesem Fall wird erst eine Schichtaufnahme des Beins durchgeführt (Computertomographie, kurz CT, oder Magnetresonanztomographie, kurz MRT). Danach wird das Blutgerinnsel mithilfe von Medikamenten aufgelöst (Thrombolyse) oder operativ entfernt (Thrombektomie).

Auf Wunsch führen wir für Sie in unserer Praxis eine Blutuntersuchung durch, um gegebenenfalls eine genetische Veranlagung (Prädisposition) für die Entwicklung einer Thrombose zu erkennen. Liegen bestimmte angeborene Störungen bei der Blutgerinnung vor, kann das Risiko einer Thrombose mit entsprechender Therapie deutlich reduziert werden.

Konservative Therapie einer Thrombose

Sobald eine Thrombose festgestellt wird, muss Ihr Blut verdünnt werden, um ein Fortschreiten der Thrombose oder die Entstehung einer Embolie zu verhindern. Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Blut zu verdünnen: Die Medikamente werden in das Unterhautgewebe gespritzt (subkutane Spritzen) oder als Tabletten verabreicht.

Zu einer weiteren sehr wichtigen Therapie gehört das Anlegen eines Kompressionsverbands oder eines Kompressionsstrumpfes. Die Kompression lässt das Bein abschwellen, vermindert die Schmerzen und verbessert den venösen Blutfluss.

Nach der Diagnose beraten wir Sie ausführlich über das Vorgehen und die Therapie, die für Sie am besten geeignet ist. Um weitere Folgen bzw. Komplikationen einer Thrombose zu vermeiden, bieten wir Ihnen in unserer Praxis regelmäßige Kontrollen an.

Venenentzündung (Thrombophlebitis)

Nicht zu verwechseln mit einer tiefen Beinvenenthrombose ist eine oberflächliche Venenentzündung. Sie ist mit extrem starken lokalen Schmerzen und einer Rötung sowie Überwärmung der betroffenen Region verbunden. Oft lassen sich eine oder mehrere entzündete Venen (derbe Stränge) unter der Haut ertasten. Durch die schmerzhafte Verdickung der Gefäßwand wird der Blutfluss behindert, das Blut staut sich und es bildet sich ein Blutgerinnsel. Auch in diesem Fall sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt (Phlebologen) aufsuchen, um eine entsprechende Diagnostik und umgehende Therapie einzuleiten.

Wenn Sie Schmerzen, Schwellungen und ein Schweregefühl in einem oder beiden Beinen haben oder gerötete, schmerzhafte „derbe“ Venen (Krampfadern) an Ihren Beinen tastbar sind, dann lassen Sie sich untersuchen. Wir beraten Sie gerne zur Vor- und Nachsorge einer Venenthrombose.

Hatten Sie bereits eine tiefe Beinvenenthrombose, empfehlen wir Ihnen eine jährliche Kontrolle des betroffenen Beins. Durch rechtzeitige Therapie können Hautschäden und ein Unterschenkelgeschwür („offenes Bein“, Ulcus cruris venosum) verhindert werden.

Bilder unserer Praxis in Essen